Über­sterb­lich­keit

In den sozia­len Medi­en taucht immer wie­der die Fra­ge nach der Über­sterb­lich­keit auf. Manch­mal wird ange­zwei­felt, dass durch Coro­na mehr Men­schen als in den letz­ten Jah­ren gestor­ben sind. Das sta­tis­ti­sche Bun­des­amt ver­öf­fent­licht die Zah­len zu den Ster­be­fall­zah­len, wobei die­se aber natur­ge­mäß nicht aktu­ell sind. Zu Covid-19 wur­de aller­dings hier­von abge­wi­chen und es wur­de ein Pod­cast die­sem The­ma gewidmet.

Hier­zu muss gesagt wer­den, dass die Ermitt­lung der Ster­be­ra­te für Covid-19 nicht so ein­fach ist, wie man es auf den ers­ten Blick mei­nen könn­te. So ist zu beach­ten, dass an ande­ren Krank­hei­ten wie der Grip­pe (Influ­en­za) durch die Coro­na­maß­nah­men, wie das Tra­gen einer Mas­ke, weni­ger Men­schen gestor­ben sind. Das Robert-Koch-Insti­tut hat in sei­nem Pod­cast die Ster­be­ra­te der star­ken Grip­pe­wel­le von 2017/2018 mit der Ster­be­ra­te durch Covid-19 ver­gli­chen. An der Grip­pe star­ben damals 25000 Men­schen in Deutsch­land. Laut RKI star­ben im Ver­gleichs­zeit­raum an Covid-19 etwa dop­pelt so vie­le Men­schen in Deutschland. 

Prof. Keku­le hat im MDR-Pod­cast vom 10. Juni eine inter­es­san­te Stu­die vor­ge­stellt. Dar­in wer­den die Ster­be­ra­ten in Coro­na­zei­ten ver­schie­de­ner Län­der ver­gli­chen. Ver­gli­chen wur­den die Über­sterb­lich­kei­ten des Zeit­raums 2015 bis 2018 mit den Jah­ren 2020 und 2021. In Deutsch­land star­ben dem­nach 36000 Men­schen an Covid-19. Anders sah es z.B. in Peru aus, wo 180000 Men­schen an Covid-19 ster­ben. Aller­dings haben wir in eini­gen Län­dern nega­ti­ve Über­sterb­lich­kei­ten. Hier zeig­ten die Coro­na­maß­nah­men ins­ge­samt eine posi­ti­ve Wir­kung auf die Gesund­heit der Menschen.

Quel­len:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Podcast/podcast-sterbefaelle-update-21–03.html

https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/kekule-corona-kompass-einhundertdreiundneunzig-100-downloadFile.pdf

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.01.27.21250604v3.full.pdf

Lie­fer­ket­ten, Warn­streik und Impfung

Heu­te war ein auf­re­gen­der Tag. Das Lie­fer­ket­ten­ge­setz wur­de im Bun­des­tag ver­ab­schie­det, was dem Bun­des­so­zi­al­mi­nis­ter Huber­tus Heil zu ver­dan­ken ist. Man mag argu­men­tie­ren, dass es nicht weit genug geht, aber es ist ein Anfang. Wir wol­len kei­ne Aus­beu­tung in den armen Län­dern auf unse­re Kos­ten. Dafür stimm­ten 412 Abge­ord­ne­te, 159 waren dage­gen. Alle anwe­sen­den SPD-Abge­ord­ne­ten haben dafür gestimmt, genau­so wie die Grü­nen. Von der CDU stimm­ten eini­ge dage­gen. AFD und FDP stimm­ten dage­gen und die Lin­ken ent­hiel­ten sich mit einer Ausnahme. 

Bei Vites­co in Mühl­hau­sen wur­de ein 24h-Warn­streik aus­ge­ru­fen. Ziel ist der Abschluss eines Sozi­al­ta­rif­ver­trags. Hier­bei geht es um eine Scha­dens­be­gren­zung, denn es dro­hen umfang­rei­che Ent­las­sun­gen. Mei­ne Soli­da­ri­tät gilt den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen von Vitesco. 

Für mich gibt es etwas posi­ti­ves zu berich­ten. Heu­te mor­gen habe ich mei­ne zwei­te Covid-19 Imp­fung bekom­men, in zwei Wochen gel­te ich also als unge­fähr­lich, was die Pan­de­mie betrifft.

Quel­len:

https://www.abgeordnetenwatch.de/abstimmungen/unternehmerische-sorgfaltspflichten-in-lieferketten

https://lieferkettengesetz.de

https://www.igmetall-bezirk-mitte.de/aktuelles/meldung/hohe-beteiligung-am-24-stunden-warnstreik-bei-vitesco-beschaeftigte-fordern-sozialtarifvertrag?fbclid=IwAR3lOiiNmcICWHG4rGQjrhWYqqxPn5LqmdjabXfnwb_-XbXITxzjFkgPlHo