Ich bin seit vie­len Jah­ren in der Kom­mu­nal­po­li­tik tätig Mein Herz hängt an der Kom­mu­nal­po­li­ti­tik wie es auch an mei­nem Beruf hängt.

Als Leh­rer und auch in der Poli­tik im Kreis und der Stadt mer­ke ich, dass es Pro­ble­me gibt, die man auf kom­mu­na­ler Ebe­ne nicht lösen kann. In Deutsch­land ist Bil­dung in der Haupt­sa­che Ländersache.

Die Bil­dungs­po­li­tik muss also für uns im Thü­rin­ger Land­tag gemacht wer­den. Hier gibt es viel zu tun und da möch­te ich aktiv mei­ne Erfah­run­gen einbringen.

Leh­rer­man­gel bekämpfen

Für den Unter­richts­aus­fall gibt es lei­der kei­ne län­der­über­grei­fen­de Sta­tis­tik. Zeit online hat des­we­gen Leh­rer, Eltern und Schü­ler im Jahr 2017 direkt befragt. Das Ergeb­nis war erschre­ckend. So fie­len in Hes­sen etwa 8% der Unter­richts­stun­den aus. Wie man in der fol­gen­den Gra­fik sieht, krat­zen wir in Thü­rin­gen fast an der 10%-Marke.

Der Thü­rin­ger Leh­rer­ver­band geht davon aus, dass in Thü­rin­gen 2000 Leh­re­rin­nen und Leh­rer feh­len, wie MDR online 2023 berich­te­te. Das Thü­rin­ger Kul­tus­mi­nis­te­ri­um berich­tet immer­hin von 1700 feh­len­den Lehrern.

Die oben genann­te Stu­die, die von Welt online in Auf­trag gege­ben wur­de, weist aber auch noch auf einen ande­ren Aspekt hin, der mir als Sozi­al­de­mo­krat beson­ders zuwi­der ist. Dort, wo mehr Wohl­ha­ben­de leben, mel­den die die Eltern einen gerin­ge­ren Unter­richts­aus­fall als da, wo das Net­to­haus­halts­ein­kom­men unter 3000€ beträgt. Zudem gibt es ein star­kes Gefäl­le von struk­tur­star­ken zu struk­tur­schwa­chen Gebie­ten. Da wo vie­le Steu­ern flie­ßen, kön­nen die Schu­len auch bes­ser aus­ge­stat­tet werden.

Sei­ten­ein­stei­ger in den Leh­rer­be­ruf sind auch kein All­heil­mit­tel. Sie füh­len sich oft schlecht vor­be­rei­tet auf das Leh­rer­da­sein und schei­den rela­tiv häu­fig bald wie­der aus.

Ein wirk­lich her­vor­ra­gen­der Ansatz ist das dua­le Leh­rer­stu­di­um, das für die Regel­schu­le in Erfurt ange­bo­ten wird. Hier bekom­men die Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten wäh­rend der gesam­ten Dau­er des Dua­len Stu­di­ums eine Ver­gü­tung (aktu­ell pro Monat im Bache­lor 1.400€, im Mas­ter 1.650€) ausgezahlt.

Frei­es Mit­tag­essen an Kin­der­gär­ten und Schulen

Schü­le­rin­nen und Schü­ler müs­sen sehr viel in der Schu­le ver­brin­gen. Da ist es natür­lich auch bei­na­he unab­ding­bar, dass sie in der Schu­le ein gesun­des Mit­tag­essen zu sich neh­men kön­nen. In Thü­rin­gen neh­men laut Sta­tis­ta 83% der Schü­ler in der Pri­mar­stu­fe (Grund­schu­le) und 33% in der Sekun­dar­stu­fe ein Mit­tag­essen in der Schu­le ein. Die­se Zah­len stam­men aus dem Jahr 2014, aber man kann davon aus­ge­hen, dass die­ser Anteil noch immer sehr hoch ist.

Auf der ande­ren Sei­te müs­sen die Kos­ten betrach­tet wer­den. Im Moment zah­len die Eltern im Durch­schnitt für ein Essen ca 4€. davon wol­len wir Sozi­al­de­mo­kra­ten in Thü­rin­gen die Eltern entlasten. 

Weih­nachts­geld für klei­ne Renten

Wie in ZDFheu­te berich­tet wird, gibt es gro­ße Unter­schie­de zwi­schen den Ren­ten von Män­nern und Frau­en, aber noch grö­ße­re zwi­schen Ost und West. Im Durch­schnitt bezie­hen die Rent­ner nach 45 Bei­trags­jah­ren eine Ren­te von 1543€. Alle Zah­len bezie­hen sich auf den Stich­tag 31.12.2022. Inzwi­schen gab es eine Erhöhung.

Im Wes­ten betrug die Durch­schnitts­ren­te 1605€ und im Osten 1403€. Die Ost­ren­ter haben also 87% der Ren­te der Westrentner.

Im Schnitt beka­men Män­ner 1637€ monat­lich und Frau­en auf 1323€ monat­lich. Frau­en bekom­men also eta 20% weni­ger bundesweit. 

Ins­ge­samt gese­hen sind Frau­en im Osten am schlech­tes­ten gestellt, wobei aller­dings das Gefäl­le von Män­nern zu Frau­en bei der Ren­te gerin­ger ist, weil Frau­en im Osten meis­tens voll gear­bei­tet haben.

Schaut man sich die Ren­ten in den Bun­des­län­dern an, so fällt auf, dass die ost­deut­schen Flä­chen­län­der alle­samt am schlech­tes­ten daste­hen und lei­der nimmt Thü­rin­gen mit 1427€ den letz­ten Platz ein. Das sind 250€ weni­ger als beim Spit­zen­rei­ter Saarland.

  • Wir brau­chen mehr Leh­rer und weni­ger Aus­fall an unse­ren Schulen.
  • Das Mit­tag­essen für Kin­der in der Schu­le und im Kin­der­gar­ten muss kos­ten­frei werden.
  • Die Bil­dung eines Kin­des darf nicht vom Geld­beu­tel der Eltern oder gar von deren Her­kunft abhängen.
  • Unse­re Rent­ner müs­sen mehr Geld zur Ver­fü­gung haben. Wir haben ihnen viel zu verdanken.
  • Wir brau­chen einen funk­tio­nie­ren­den ÖPNV, auch auf dem Land.

Schen­ken Sie mir Ihr Ver­trau­en und ich wer­de genau für die­se Punk­te kämpfen.

Regie­rungs­pro­gramm der SPD Thüringen